Wiegetritt im Triathlon: Die richtige Anwendung

Triathlet im Wiegetritt

Der Wiegetritt ist eine Technik, welche viele Rennradfahrer und Triathleten anwenden, um ihre Geschwindigkeit und Effizienz auf dem Rad zu erhöhen.

Während der Ausführung fährst du im Stehen und trittst in die Pedale. Dabei bewegt sich dein Körper rhythmisch hin und her, was dem Wiegen auf einem Schiff ähnelt. Die Technik bedarf Kraft, Ausdauer und Koordination und wird häufig eingesetzt, um auf kurzen Strecken zu beschleunigen oder schwierige Steigungen zu bewältigen.

In diesem Blogbeitrag werden wir genauer betrachten, wann und wie du den Wiegetritt möglichst kraftsparend ausführen kannst, welche Vorteile er dir bietet, warum er dich im Triathlon-Wettkampf unterstützt und welche Vorkehrungen du treffen solltest. 

Inhaltsverzeichnis

Wann wird der Wiegetritt eingesetzt?

Der Wiegetritt wird in verschiedenen Situationen eingesetzt. Du kannst ihn zum Beispiel verwenden, um schnell zu beschleunigen oder um steile Anstiege zu bezwingen. Auch in scharfen Kurven oder bei starkem Gegenwind kann dir dieser helfen, dein Tempo zu halten oder sogar zu erhöhen.

Durch das Aufstehen verlagerst du dein Körpergewicht nach vorne, wodurch du mehr Kraft auf die Pedale übertragen kannst.

Was sollte ich vor der Anwendung berücksichtigen? 

Bevor du in den Wiegetritt wechselst, solltest du eine stabile und gleichmäßige Geschwindigkeit aufbauen und deine Pedale in der richtigen Position haben. 

Zusätzlich solltest du darauf achten, dass du eine geeignete Übersetzung gewählt hast, um das Tempo und die Intensität kontrollieren zu können. Je nach Steigung und Untergrund solltest du dann auch vorher zwischen den Gängen wechseln.

Weiterhin solltest du deinen Körper in einer stabilen Position halten, um ein unkontrolliertes Hin- und Herschwanken zu vermeiden. Eine richtige Körperhaltung ist wichtig, um Verletzungen im Rücken und den Knien vorzubeugen.

Um den Wiegetritt über längere Zeit auszuführen, solltest du durch gezieltes Krafttraining und Radfahrtraining sicherstellen, über genügend Kraft und Ausdauer zu verfügen. Eine unzureichende Fitness kann zu einer Überanstrengung deiner Muskeln führen und Verletzungen begünstigen. 

Wie führe ich die Technik richtig aus?

Du stehst während der Fahrt auf und verlagerst dein Gewicht nach vorne. Deine Knie sollten leicht angewinkelt und dein Oberkörper sollte über den Lenker gebeugt sein

Anschließend trittst du kräftig in die Pedale, wobei deine Knie weiterhin leicht gebeugt bleiben. Dabei solltest du darauf achten, nicht zu viel seitliche Bewegung zu erzeugen, um die Balance auf deinem Rad zu halten.

Wie kann man die Technik erlernen?

Arbeite zunächst an deiner Körperhaltung auf dem Rad. Achte darauf, dass du mit geradem Rücken und gebeugten Ellenbogen auf dem Fahrrad sitzt und deine Knie leicht gebeugt sind. 

Anschließend kannst du versuchen, dich beim Fahren aus dem Sattel zu erheben und in die Pedale zu treten. Habe dein Rad dabei immer sicher unter Kontrolle und schaukel nicht zu sehr hin und her. Während des Fahrens solltest du dann versuchen, den Rhythmus deiner Beine mit dem deines Körpers zu synchronisieren.

Im nächsten Schritt legst du deinen Fokus beim Fahren gezielt auf die Kraftübertragung deines Gewichts auf das Pedal. So maximierst du die Kraftübertragung, die für einen effektiveren Wiegetritt sorgt.

Für Fortgeschrittene gibt es auch spezielle Übungen, um die Ausdauer und Kraft beim Wiegetritt zu verbessern. Hier eignen sich beispielsweise Intervalle, bei denen du zwischen dem Wiegetritt und dem Sitzen im Sattel wechselst. Auch Bergauf-Intervalle können dabei helfen, deine Beinmuskulatur zu stärken und deine Ausdauer zu verbessern.

Welche Vor- & Nachteile bietet diese Radfahrtechnik?

Die Technik ermöglicht es dir, auf kurzen Strecken schnell zu beschleunigen und Steigungen zu bewältigen. Sie hilft dir, deinen Oberkörper zu entlasten und deine Muskeln im Unterkörper zu stärken. Darüber hinaus kann der Wiegetritt eine willkommene Abwechslung sein. Durch die Positionswechsel werden deine Muskeln anders belastet, was zu kurzfristigen Erholungen führt.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Technik auch Nachteile hat. Durch den falschen Gebrauch kann es schnell zur Ermüdung deiner Muskeln im Unterkörper kommen. Darüber hinaus kann die Technik zu einem Verlust der Kontrolle über das Rad führen, wenn sie nicht richtig ausgeführt wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, sie nur auf kurzen Strecken und in moderatem Maße einzusetzen. Bei einer Überanstrengung steigt das Verletzungsrisiko insbesondere im Rücken und in den Knien.

Welchen Vorteil bietet der Wiegetritt speziell im Triathlon?

Im Triathlon ist es besonders wichtig, sich bereits beim Radfahren auf den anstehenden Lauf vorzubereiten. Durch den Wiegetritt kannst du die Belastung deiner Beinmuskulatur steuern. Ein effektiv genutzter Wiegetritt kann deine Erholungsphase verbessern, indem du die Belastung auf verschiedene Muskelgruppen verteilst und so die Regeneration unterstützt. So schonst du deine Beine für den bevorstehenden Lauf. 

Welche Alternativen gibt es?

Eine Möglichkeit ist das Fahren im Sitzen, wobei du auf eine hohe Trittfrequenz setzt. Dadurch kannst du die Geschwindigkeit erhöhen und eine höhere Leistung erzielen, ohne dass du aufstehen musst. Auch das Fahren in der Zeitfahrposition kann eine Alternative sein, um das Tempo auf flachen Streckenabschnitten zu erhöhen.

Eine weitere Alternative ist das Anwenden von verschiedenen Techniken, um die Belastung auf die Muskulatur zu verteilen. Dazu gehört zum Beispiel das Wechseln der Griffposition am Lenker oder das Variieren der Trittfrequenz. Auch das Fahren in der Gruppe kann eine Möglichkeit sein, um durch Windschattenbildung Energie zu sparen und das Tempo zu erhöhen.

Fabian Nowak
Fabian Nowak

Hi, ich bin Fabi und gebe dir in diesem Beitrag hilfreiche Tipps für dein Triathlontraining mit an die Hand.

In unserem Blog findest du vielseitige Triathlon-Tipps, mit welchen du deine Trainings- & Wettkampfgestaltung auf das nächste Level bringen kannst.

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